Nach der ersten Tat merkte ich, jetzt ist es aus. Mir wurde klar, dass dies nicht das letzte Mal gewesen war, dass ich gegen diesen Drang nicht aufkommen konnte. Wenn man mich rauslässt, bin ich sicher, dass ich wieder eine Frau töten würde. (Gerhard Bold, 24 Jahre, Gelegenheitsarbeiter)
Mit dem Buch »Das Hannibal-Syndrom: Phänomen Serienmord« geht der Kriminalist und Serienmord-Experte Stephan Harbort mit der Filmindustrie Hollywoods ins Gericht und zeigt anhand von Falldarstellungen, Interviews mit Serienmördern und Gerichtsakten, was in solchen Tätern tatsächlich vorgeht. Sachlichkeit und Fakten gemischt mit Emotionen, die beim Lesen angesichts der Brutalität des Vorgehens, des „Schlachtens“, einhergehen, machen das Buch für den Leser zu einem verstörenden und dennoch nachhaltigen „Erlebnis“.
Harbort zeigt, dass augenscheinlich normale Menschen diese Verbrechen verübt haben und dass das Gemüt des Einzelnen nicht so weit ab ist von dem Bösen, was in Mördern schlummert. Der Kriminalist ist interessiert an den Ursachen, deren Erforschung und Bekämpfung dazu beitragen könnten, Licht ins Dunkel der Seele zu bringen. Er hat Serienmörder in ihren Hochsicherheitszellen besucht und mit ihnen gesprochen. Harbort wollte deren Motivation ergründen, den Tathergang konstruieren und schlussendlich Täterprofile erstellen.
In seinem Buch hat der Kriminalist alle 75 deutschen Serienmörder seit 1945 aufgeführt und eine wissenschaftlich basierte, empirische Methode zur fallorientierten Rasterfahndung entwickelt, mittels derer die Polizei unterstützt wird, Serientäter zu entlarven. Harbort dokumentiert Fälle, die bereits gelöst wurden, aber auch solche, deren Lösung zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung noch ausstand.
Sprache: deutsch
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