Elf Minuten für das Immunsystem

Hat was, um das Einssein mit der Natur zu spüren.

Diesen Part kann ich kurz halten, weil ich ihn unter Infiziert? Was Sie für sich tun können schon vorgestellt habe. Um es kurz zu wiederholen, handelt es sich um eine spielend einfach Atemübung, die einfach darin besteht, dass man 4 Sekunden ein- und 6 Sekunden ausatmet, auch hier wieder möglichst anstrengunsglos, also ohne sich voll zu pumpen, Luftnot zu bekommen oder gepresst zu atmen. Diese Übung können Sie jederzeit machen und wiederum tritt nach etwa zehn Minuten ein wunderbarer Effekt ein, indem das Selbstreparatursystem des Körpers aktiviert wird, ab Minute elf wird es also erst spannend, wenn man so will.

Gleichzeitig entspannt diese Atmung wunderbar, so dass Sie sie auch sehr gut abends im Bett üben können, insbesondere, falls Sie nicht einschlafen können. Sie können sie dann mit Imaginationen verbinden, etwa über den inneren Arzt, den Sie spontan vor Ihrem inneren Auge entstehen lassen können. Für Paracelsus war dieser innere Arzt der eigentliche Arzt. Wie er Ihnen dann helfen kann, bleibt Ihrer Intuition überlasen. Aber, wie auch immer, die Atemübung hilft so oder so und wenn Sie irgendwo mehr als zehn Minuten verweilen und es nichts zu tun gibt, können Sie Ihrem Immunsystem und damit sich selbst auf diese Art helfen.

Auch diese Übung reduziert Stress, unterstützt das Immunsystem und ist gerade in seiner sanften Variante Untersuchungen zufolge ein überraschend kraftvolles Werkzeug. Man kann es immer wieder mal üben, wenn man Zeit dazu hat.

Elf Minuten einfach alles loslassen

Meditation ist ausgesprochen vielfältig. Es gibt diverser Formen der Meditation bei denen man den umher irrenden Geist meistens an ein Objekt bindet, etwa in dem man sich auf eine Kerzenflamme oder ein imaginiertes Bild lenkt, was bis zur Konstruktion extrem komplizierter Mandalas im Geiste reichen kann. Man fängt aber damit an, sich auf die Haltung, gerade und bequem oder liegend, den Atem oder beides zu konzentrieren. Einerseits ist das kinderleicht, dadurch haben die Gedanken aber noch ausreichend Raum spazieren zu gehen, was sie dann auch tun. Das lässt die Übungen dann doch wieder schwerer werden, als gedacht.

Die andere große Form der Meditation ist die leere oder absichtslose Meditation, in der man buchstäblich nichts aktiv macht, dafür aber alles was auftaucht anschaut. Auch diese Form kann man Atem und Haltung kombiniert werden, wenn man eine wenig Übung hat, ist das nicht mehr schwer. So reduziert man die Aufmerksamkeit auf Haltung und Atem und nimmt wahr, was sonst noch kommt. Mehr nicht, aber das ist ungewohnt, weil wir es gewohnt sind, aus etwas, was wir tun Profit ziehen zu wollen.

Dabei hat Meditation diesen vordergründigen Nutzen gar nicht, eher im Gegenteil. Auf bemerkenswerte Weise bestätigt das ein Artikl in der sz.de, der mit Zu viel Meditation raubt die Motivation überschrieben ist und darstellt, dass Meditation es verhindern kann Ziele zu erreichen, weil man lernt entspannt und stressfrei mit der Gegenwart umzugehen. Das ist ja im Grunde schon das, was viele suchen, denn das noch mehr Karriere und Geld uns nicht unbedingt zu glücklicheren Menschen macht, hat sich inzwischen herum gesprochen. Der Artikel endet mit dem Hinweis Meditation würde als „Karriereturbo mit Erfolgsgarantie“ eher nicht taugen. Aber vielleicht hilft sie uns aus dem Hamsterrad.

Wenngleich die Welt der Meditation vielfältig ist, so ist doch nicht alles Meditation, was sich so nennt. Nicht jede Form der Achtsamkeit oder Praxis ist Meditation, auch wenn man immer wieder mal hört dies oder das sei „meine Meditation„, dann ist es oft bei Licht betrachtet keine Meditation. Meditation zeichnet sich in aller Regel dadurch aus, dass sie die Eindrücke von Innen und Außen einfach aufnimmt, beobachtet und dabei die überraschend anspruchsvolle Tätigkeit ausübt, nichts zu machen. Wir sind es gewohnt auf Eindrücke sofort zu reagieren, ihnen nachzugehen, sie zu agieren, wie es in der Psychologie heißt, das heißt sie irgendwie auszudrücken. Meditation lehrt uns all das nicht zu tun, sondern einfach hinzuschauen und abzuwarten, bis der Eindruck, sei er nun banal, genial, traurig oder aufregend ganz von selbst austrudelt und ein neuer erscheint.

Wir sind es gewohnt uns mit einem Inhalt zu identifizieren, Meditation lehrt uns, dass der Inhalt nicht das ist, worauf es ankommt und das steht ziemlich quer zu dem, was wir denken und dem, womit wir aufgewachsen sind. Man kann sich mit dem Wandel selbst identifizieren. Wir können uns darunter nicht viel vorstellen und gerade das macht die Meditation wieder interessant. Dass sie nebenbei entspannt und weitere Kollateraleffekte hat, ist schön, aber nicht das, worum es im Kern geht.

Es wird geraten, eine Art der Meditation für mindestens zehn Minuten am Tag zu üben, wem dies zu Anfang Schwierigkeiten bereitet, der kann so weit zurück gehen, bis zu einem Punkt, an dem man eine bestimmte Übungen täglich durchführen kann.

Wobei hilft das nun?

Gerade in einer Zeit in der viele gewohnte Identifikationen und Sinnzuschreibungen zerbrechen, brauchen wir ein wenig Gewissheit. Rituale und Praktiken, an die man nicht glauben, die man nur machen muss und die dann irgendwann für sich sprechen können uns so etwas geben. Das Wichtige ist, es zu tun, viele lesen durchaus gerne Hinweise, was man alles tun könnte. Wenn man das weiß, denkt man oft, dass man dass dann auch mal machen könnte, wenn man es irgendwann braucht, meint aber, noch sei es nicht so weit.

Was man in unsicheren Zeiten noch braucht, ist eine gemeinschaftliche Praxis. Viele Forscher der Menschheitsgeschichte meinen, dass die Praxis der Erzählung voran geht. Das heißt, eine Gemeinschaft definiert sich zunächst über das, was sie handelnd verbindet, erst danach wird die Geschichte dazu nachgeliefert. Wir sind heute weltweit verbunden, aber durch Weltbilder getrennt. Diese drei mal elf Minuten, die das Leben verändern können, zu üben, könnte die Basis für einen Erfahrungsaustausch sein.