Gedränge am Bahnsteig, schwarzweiß

Eine typisch nervige bis überfordernde Situation aus dem Alltag, dichtes Gedränge, der übliche Trott. © Adam B under cc

Viele fühlen sich im Alltag überfordert. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Stimmen, die sagen, man sei selbst schuld, wenn es nicht gut läuft.

Gibt es eine Grenze, an der die Behauptung kippt und ungerecht wird? Können manche einfach nichts dazu und sind ein Spielball der Ereignisse? Ist die Aufforderung zur Eigenverantwortung bei ihnen einfach nur unempathisch oder gar zynisch? Auf welcher Seite sehen wir uns selbst und wie kommen wir eigentlich zu unserer Einschätzung?

Unser Alltag ist voll von Möglichkeiten der Überforderung

Wo auch immer wir im Leben stehen, es kann uns überfordern. Die Mittelschicht schrumpft, doch noch immer gehört die Mehrheit von uns dazu. Man muss nicht hungern, hat gut zu tun, ein bis zwei Autos und ein bis zwei Kinder. Wenn beide berufstätig sind, die Kinder in die Kita oder Schule müssen, man das Glück hat sich weiterhin zu verstehen und Spaß als Familie und bei der Arbeit zu haben, kann das Leben durchaus gelingen. Garniert mit Urlaub, Hobbys und Freundschaften.

Brüche und Krisen müssen dabei kein Hindernis sein, sie gehören zum Leben dazu, machen es oft – wenigstens im Rückblick – sogar wesentlicher. Ist man mitten in einer Krise, fühlt sich diese naturgemäß nicht so toll an, man würde gerne drauf verzichten, wird aber nicht danach gefragt. Zum Wesen der Krise zählt es, zu kommen, wenn man sie gerade nicht gebrauchen kann.

Im guten Fall merkt man durch sie, wozu man fähig ist, aber auf Sicht zehrt so ein Leben im Krisenmodus recht stark. Doch oft reichen schon die kleinen Nervereien und Sorgen, reicht der tägliche Kampf mit dem Alltag, wenn der Dienstplan umgeschrieben wurde, weil die Kollegin fehlt, die Kita streikt, ein Kind krank ist oder das Geld dann doch mal knapp wird.

An sich kein Problem, denn es gibt ja viele Wege zu sparen und heute viele Vergleichsportale im Internet, die einem dabei helfen. Man muss nur reinschauen und sich ein wenig Zeit nehmen, dann kann man an vielen Ecken und Enden des Lebens nachbessern. Aber zum Problem der Mittelschicht gehört es eher, wenig Zeit zu haben. Es geht also auch hier ums Sparen, von Lebenszeit. Knapp 4 Stunden Freizeit hatte ein Bundesbürger 2023, fast eine halbe Stunde weniger als im Coronajahr 2020. Eltern haben nur 3 Stunden Freizeit, Frauen weniger als Männer, Rüheständler (4:54 Stunden) und junge Erwachsene am meisten, Besserverdienende fast eine Stunde weniger als Geringverdienende.[1]

Aber wenn man keinen Spaß daran hat, ständig seine Versicherungen, Stromanbieter, Handyverträge, sowie Möglichkeiten zum Zeit-, Weg- und Energiesparen zu vergleichen, ist auch das keine echte Freizeit. Freizeit, die man gar nicht haben will, weil man sich allein oder wertlos fühlt, ist aber auch kein Gewinn, sondern Stress. Oder ist das schon ein Bereich, in dem man selber schuld ist, wenn man eben nicht vergleicht, obwohl man könnte? Wenn man nichts aus sich macht, nicht selbst aktiv wird?

Wie (eventuell) alles begann

Wie kommt es überhaupt, dass wir über andere urteilen? Der Anthropologe und Verhaltensforscher Michael Tomasello hat „Eine Naturgeschichte der menschlichen Moral“ verfasst, in der er aufzeigt, was uns Menschen von anderen Tieren und Primaten unterscheidet. Kurz gesagt zeichnet uns aus, dass wir ultrakooperativ sind und zugleich Menschen nicht mögen, die – in Tomasellos evolutionsgeschichtlicher Herleitung bei der Nahrungsbeschaffung – helfen könnten, es aber nicht tun; anders formuliert, die unkooperativ sind.

Da sind wir schon mitten im Thema. Denn einerseits helfen wir gerne, erwarten genau das aber auch von anderen. Was ist aber, wenn einer wirklich nicht kann? Vielleicht hat er bei der Nahrungsbeschaffung immer tatkräftig geholfen, doch nun ist er krank, vielleicht verletzt. Ihm nun nichts zu geben, wäre irgendwie nicht fair, aber Tomasello will ja nachzeichnen, wie die moralische Empfindung von mangelnder Fairness überhaupt zustande kommt. Seine Antwort ist: durch die Entstehung erster Ideale. Jemand, der immer geholfen hat, dem unterstellen wir, dass er es auch weiterhin tun würde. Darum würden wir nach wie vor mit ihm oder ihr teilen. Wir sind aber verärgert, wenn jemand könnte, aber nicht kooperiert.

Darin ist eine Ambivalenz, wir wollen kooperieren, aber nur mit jenen, die selbst auch kooperieren. Daraus kann man zwei Modelle der möglichen Simulation ableiten, um Nahrung oder die heutige Währung, Geld, Aufmerksamkeit und Anerkennung zu bekommen. Das eine Modell sagt, dass man ja liebend gerne kooperieren würde, aber leider aufgrund irgendeiner Beeinträchtigung nicht kann. Man ist körperlich eingeschränkt, psychisch krank oder aus anderen Gründen nicht in der Lage zu kooperieren, kann aber glaubhaft versichern, dass man ansonsten gerne würde.

Nun liegt die Entscheidung bei uns, ob wir dem anderen glauben, dass er gerne würde, aber einfach nicht kann oder sich anstellt und simuliert, also nur so tut als ob. Aber auch hier gibt es nicht nur schwarz oder weiß, man kann durchaus einsehen, dass jetzt jemand aktuell nicht kann, etwa aufgrund einer psychischen Einschränkung, die mit bestimmten Ängsten oder Depressionen zu tun hat, aber das Vertrauen haben, dass dieser Mensch, nach einer zwischenzeitlichen Unterstützung, durchaus wieder mitmachen könnte, auch wenn dem Betroffenen das im Moment fast unmöglich vorkommt. Hilfe zur Selbsthilfe ist ein Stichwort. Wir gewähren sie gerne, erwarten aber auch, dass der oder die andere dann irgendwann auf eigenen Beinen steht.

Das andere Modell sind Leute, die Kooperation simulieren und mehr oder weniger erfolgreich und glaubhaft verkünden, was sie alles leisten und geleistet haben, bei praktisch deutlich geringerem Engagement. Sie erzählen gerne auch, wie wichtig sie für die Firma, Gruppe oder Gesellschaft sind. Das kann durchaus stimmen, Ideengeber oder ‚gute Geister‘ einer Gruppe können sehr wichtig sein, auch wenn sie nicht die Ärmel hochkrempeln und überall anpacken. Auch hier liegt es an uns: Glauben wir ihnen ihre Geschichte, oder nicht? Sind sie für uns eher Maulhelden oder Scharlatane?

Wie hart oder mitfühlend wir sind

Für miese Startbedingungen kann niemand etwas. In unserem Weltbild gilt das Prinzip Lostrommel. Wo man geboren wird, im Krieg oder Frieden, in Armut oder Reichtum, ist dem Zufall unterworfen. Ebenso, wie die Eltern, ihre Bildung, ihre Zeit und Fähigkeit zur emotionalen Zuwendung beschaffen sind und schließlich sind auch Aussehen, Intelligenz und Gesundheit abhängig vom blinden Lotteriespiel.

Um das so entstandene Pech etwas auszugleichen, sind wir sozial engagiert, auch hier, solange jemand ausreichend mitmacht. Doch wo andere resigniert abwinken, gibt es Menschen, die die Geduld und Hoffnung nicht aufgeben, um anderen zu helfen. Manche sind vielleicht inkarnierte Engel, andere haben ein Helfersyndrom, einige sehen sich im anderen und wieder andere sind wütende Streiter für die, aus ihrer Sicht, gerechte Sache und oder die leidende oder benachteiligten Menschen oder Tiere.

Wie kalt oder mitfühlend wir sind, hat viel mit unserer Selbsteinschätzung zu tun. Es ist nicht ganz leicht zu verstehen, warum wir hart mit Menschen umgehen, die unter schwierigen Startbedingungen aufwuchsen oder plötzlich in Umstände gerieten, die sie nicht beeinflussen konnten. Vieles ist eine Erbe der eigenen Herkunft, doch ich denke, auch mit den Resten der alten Erzählung des Westens, in der man durch eigenes Engagement vom Tellerwäscher zum Millionär aufsteigen kann, oder, in der deutschen Variante, durch Bildung und Fleiß zu einem guten Leben kommen kann.

Wenn wir es nicht wissen, so ahnen wir doch, dass diese Geschichte so nicht mehr stimmt. Die soziale Durchlässigkeit oder Mobilität bei uns ist mittelmäßig ausgeprägt, womit besonders die potentiellen Aufsteiger aus der Unterschicht zu kämpfen haben, wir leiden an einer Überbürokratisierung und oft ist es Pech, wenn Faktoren eine Rolle spielen, die man nicht oder kaum beeinflussen kann, wie Trennung, Firma pleite oder ein Unfall. Da die intellektuelle, moralische und monetäre Mittelschicht in Deutschland schrumpft, gibt es eine gewisse Abstiegsangst und diese kann man kompensieren, wenn man anderen unterstellt, sie hätten bei ihrem Abstieg oder verpassten Aufstieg etwas falsch gemacht, seien zu faul, zu dumm oder zu ungeschickt gewesen. Wenn man smarter ist, wird einem das nicht passieren. Wendet man sich nicht ab, funktioniert der eigene psychische Schutzschirm nicht und so identifiziert man sich mit jenen, die es geschafft haben und irgendwie aus eigener Kraft, so glauben wir, nach oben gekommen sind.

Opfererzählungen und ihre Lobby

Soziale Kälte und Härte ist unsympathisch und kann schnell zu weit gehen, wenn man an sich Kooperationswilligen unterstellt, dass sie nicht wollen und ihnen Chancen verweigert, nicht erkennend, dass sie wirklich überfordert sind. Um das zu kaschieren, unterstellt man anderen pauschal, nicht kooperieren zu wollen.

Auf der anderen Seite gibt es bei uns Gruppen und soziale Strategien, die die Geschichte, dass man gerne mitmachen würde, aber leider nicht kann, ins Äußerste treiben. Nicht selten handelt es sich dabei um VorkämpferInnen für Bewegungen, die wir nachher hoch schätzen, am Anfang aber ablehnten, wie beim Kampf um die Gleichberechtigung der Geschlechter oder der Bewegung verschiedener sexueller Orientierungen.

Anfang der 1980er-Jahre war eine interessante Zeit in Deutschland, weil hier zwei stark psychologielastige, und die Gesellschaft ein Stück weit prägende, Ansätze aufkamen, die jedoch in ihrer Ausrichtung völlig konträr waren. Das Werk der polnisch-schweizerischen Autorin und Psychologin Alice Miller, die hier stellvertretend für die Seite der Opfererzählung steht. Verkürzend, aber nicht entstellend, kann man sagen, dass sich Alice Millers Werk gegen die schwarze Pädagogik und ihren stark ausgeweiteten Begriff von Kindesmissbrauch richtet, und die Botschaft vermittelt, dass, was immer einem im Leben geschehen ist, die anderen Schuld sind.

Zur gleichen Zeit wurde bei uns eine esoterische Bewegung populär, wesentlich durch Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke, die im Longseller „Krankheit als Weg“ die Botschaft transportierte, dass man vor allem davon profitiert, wenn man, sogar bei Krankheiten, die Projektion der Schuld einkassiert und versucht, deren psychosomatische Botschaft zur verstehen und zu integrieren. Ebenfalls zu Beginn der 1980er begann die in Deutschland jedoch zunächst weniger beachtete große Zeit des Psychiaters und Psychoanalytikers Otto Kernberg, dessen Werk auf wissenschaftlicher Basis zu sehr ähnlichen Schlussfolgerungen kommt. In „Psychische Heilung aus der Sicht zweier ungleicher Geschwister“ werden die Parallelen erläutert.

Kurz und gut, in einem gesellschaftlich linksliberalen Klima, bei hohem Vertrauen in andauernden Fortschritt und großer Zufriedenheit, prallen die Ansätze der Projektion, der Erzählung des Menschen als ein Opfer des Lebens und der Aufforderung ihrer Zurücknahme oder Überwindung zusammen. Der zwischenzeitliche Sieg der linksliberalen Seite, deren Interpreten den Diskurs dominierten, mündete in gehäufte ideologische Foulspiele von linker Seite, die Rechtspopulisten in der Folge übernahmen und perfektionierten.

Eigene Sprachcodes, eigene Welten

Wenn die Narrative und Geschichten immer weiter auseinanderdriften, setzt eine Demokratiedämmerung ein. Die Ausdifferenzierung der Lebenswelten führt zu eigenen Sprachcodes, an die viele den Anschluss verlieren. Es ist die Frage, ob bei der alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern, die arbeitet und vielleicht noch nebenbei ihre Eltern pflegt, die Diskussion um das Heizungsgesetz, die Frage, ob Wokeness nicht irgendwie identitär ist oder was noch mal heteronormativ und cis-gegendert bedeutet, ganz weit oben auf der Agenda steht.

Das soll die Relevanz dieser Themen nicht schmälern oder ins Lächerliche ziehen, man kommt nur irgendwann einfach nicht mehr mit, ist überfordert. So driften sie auseinander, die Schollen, das wechselseitige Unverständnis vergrößert sich, bis man sich nicht einmal mehr streiten kann und weil der gemeinsame Hintergrund abhanden gekommen ist. Man ist einander fremd geworden, es gibt eigene Sprachcodes, in eigenen Blasen. Das ist nicht gut für die Demokratie, aber auch nicht für die Psyche.

In den verbleibenden Blasen fühlt sich inzwischen fast jeder als Opfer einer desinteressierten Umwelt, aber das hilft nicht weiter, da die Gratifikationen zunehmend ausbleiben. Geld, Aufmerksamkeit und Anerkennung werden knappe Güter. Es ist angesichts realer Opfer, von denen es immer mehr gibt, zynisch, wenn Leistungen eingefordert werden, die man nicht erbringen kann. Sorgt doch bitte für eure Nachbildung, ohne Zeit, für gesundes Essen, ohne Geld. Wenn die Anforderungen erfüllt wurden, wie von vielen Migranten, wird man aber durchaus nicht immer als eine(r) von uns angesehen, sondern es werden neue Forderungen gestellt. Das frustriert und überfordert viele. Sie beschränken sich mehr auf ihre Communitys, was wiederum die anderen überfordert, weil sie meinen, es handle sich um einseitige Abgrenzung.

Neue, alte Modelle

Wer gut verdient, leistet sich Personal. Je nach Größe des Haushalts und der Möglichkeiten. Zum Putzen, für die Kinder, für Schreibkram, je nachdem auch für Garten, Tiere und Fahrzeuge oder die Alltagsunterstützung für Seniorinnen. Davon können durchaus beide Seite profitieren, weil neue Bindungen entstehen und die getrennten Welten sich wieder ein wenig vermischen.

Wer sich nicht willenlos seinem Schicksal ergeben oder den Spieß umdrehen möchte, kann sich zu verschiedenen Arten der gemeinsamen Aktivität zusammenfinden. In Zeiten sich durch den demografischen Wandel und die Bedingungen der Arbeitswelt auflösender Familienstrukturen können das gemeinsame Wohnprojekte sein, auf die wir in Zukunft gesondert eingehen.

Doch vieles dreht sich gerade wieder. Arbeitskräfte sind rar, das verbessert die Verhandlungsposition und die Möglichkeiten. Das wird sich in dem Moment ändern, wo Roboter und KI uns wirklich den großen Teil der Arbeit abnehmen, aber noch ist es nicht so weit. Eine neue Runde im Selbst-Schuld- oder Real-Überfordert-Spiel, denn erzwungene Untätigkeit stresst uns ebenso wie zu viel Arbeit und Verantwortung.

Die Lösung lautet, wie so oft, die eigene Mitte zu finden. Es ist möglich, den Begriffen nachzugehen und für sich zu klären, dass Verantwortung die andere Lesart der Schuld ist. Durch diese Einsicht redet man sich nicht nur einen unangenehmen Zustand schön, sondern entwickelt eine Verständnis von Zusammenhängen von Begriffen wie Scham, Schuld, Verantwortung und kann erkennen, dass Freiheit, die wir hoch schätzen, die andere Seite der Verantwortung ist.

Schuld und Verantwortung

Ach, wie wäre es doch schön, wenn ich nur so entspannt in den Tag leben könnte. Wirklich? Warum tun wir es dann nicht? Weil wir uns eingebunden sehen, in ein Netz von Verantwortungen. Aber was, wenn das nicht wäre, hätten Selbstverwirklichung oder eine andere Lebensform eine Chance? Ich habe mal einen Vortrag gehört, bei dem der Vortragende sagte, er könne jedem, der zu ihm kommt, verraten, wie er sich bequem für 10.000 Schweizer Franken für den Rest seines Lebens auf einer Insel niederlassen und dort prima leben könne. Es kam aber niemand und fragte.

Gerade in Zeiten, in denen man schnell überfordert ist, ist es ein Vorteil, sich selbst zu kennen und immer wieder die Auszeiten zu nehmen, sofern man der Typ dafür ist. Je nachdem ist es dadurch möglich, die Emotionen in Eigenregie zu regulieren, bevor man völlig überfordert und am Anschlag ist. Doch auch hier kann man in die Falle tappen. Zu viel Kontrolle ist kein Gewinn, denn auch dadurch ist man gestresst, weil man sich um alles kümmern muss. Der Fatalismus hat auch seine guten Seiten, er entspannt.

Begegnungen sind immer gut, vor allem solche, in denen es uns gelingt, uns auf die Welt der anderen einlassen. Sich zu interessieren ist ein aktiver Vorgang. Am Ende bleibt die Frage: In was für einer Welt möchte ich leben? Was bin ich bereit dafür zu tun? Wenn man sich selbst seine Ausreden nicht mehr abnimmt, ist man einen Schritt weiter. Bäume muss man nicht ausreißen, vielleicht reicht es noch immer, wenn jeder nur ein Zehntel seiner Kraft gibt und im Engagement stetig, aber bescheiden bleibt.

Quelle:

[1] https://www.freizeitmonitor.de/2023/wie-viel-freizeit-haben-die-bundesbuerger/