Vorsätze und Pläne zu kreieren, schenkt kurzfristig eine hohe Zufriedenheit. Doch das Gefühl, etwas geschafft zu haben, schwindet, sobald die Vorsätze nicht in die Tat umgesetzt werden. Der Selbstwert wankt und du denkst, du würdest es nie im Leben zu etwas bringen. Dabei braucht es nur sechs einfache Gewohnheiten, um deinen Weg zum Erfolg ebnen zu können. Welche sind das?

Den Weg zum Erfolg ebnen, nur wie?

Es gibt zahlreiche Tipps, um den Weg zum Erfolg zu ebnen, auch auf dieser Website. Doch die Erfahrung lehrt, dass es manchmal eher zweitrangig ist, welche inhaltlichen Schritte man zur Umsetzung des geplanten Karriereweges wählt. Fehler passieren, jeder von uns lernt dazu und jeder Misserfolg ist eine Stufe auf deinem Weg zum Erfolg. Viel wichtiger scheint es zu sein, im Alltag neue Gewohnheiten zu etablieren, die dazu führen, dass du dich deinen Vorsätzen stellst. Wir haben sechs Gewohnheiten zusammengefasst, die dir deinen Weg zum Erfolg ebnen und erheblich erleichtern können.

1. Fokus auf das Positive

lachende Frau mit Wollmütze auf Waldweg

Eine positive Einstellung verhilft zu mehr Frohsinn im Alltag. © Dr. Matthias Ripp under cc

Durch Dankbarkeit lenkst du deinen Fokus auf die positiven Dinge im Leben. Mehrere Techniken haben sich diesbezüglich etabliert, die du gern auch alle ausprobieren und täglich praktizieren kannst.

Dankbarkeitsliste

Wofür bist du dankbar? Was ist gut an deinem Leben? Worauf freust du dich, wenn du den nächsten Schritt geschafft hast? Bringen dich die Anstrengungen deiner Idealvorstellung von dir selbst und deinem Leben näher? Bist du stolz auf deine Strukturierung im Alltag? Auf deine Disziplin und Selbstfürsorge? Sei dankbar dafür, dass du das alles so erkennen kannst. Je mehr du dich in der Dankbarkeit übst, desto automatischer wirst du sie praktizieren. Also, schreibe drei Dinge täglich auf, natürlich gehen auch mehr.

Wohlwollende innere Stimme

Beobachte, wie du mit dir selbst sprichst und mache es dir zur Gewohnheit, eine positive Stimme der negativen im Kopf entgegenzustellen. Was kannst du aus dem Scheitern lernen? Wie bringt es dich voran und macht dich stärker? Inwiefern hast du dich souverän verhalten, obwohl du heute bloßgestellt oder beschämt wurdest? Sei gut zu dir selbst, auch in deinen Gedanken.

Feiere Erfolge

Gerade Menschen, die sich schnell minderwertig fühlen, sollten sich regelmäßig bewusst machen, was sie schon alles erreicht haben. Welche Erfolge hast du erzielt? Diese müssen nicht zwingend beruflicher Natur sein. Auch ein guter Vater oder eine gute Mutter zu sein und dein Kind gemäß deiner Überzeugungen liebevoll behandelt zu haben, ist ein großer Erfolg. Ängste zu bewältigen, sich aufzurappeln etc. sind weitere persönliche Erfolge, die zwar zunächst nicht messbar sind, aber eine solide Basis für alle künftigen Entscheidungen auf deinem Lebensweg bilden.

Insbesondere Menschen, die vom sogenannten Impostor-Syndrom geplagt sind, neigen dazu, ihre Erfolge als Glück abzutun. Sie fürchten irgendwann aufzufliegen. In ihrer Vorstellung käme dann heraus, dass sie eigentlich gar nichts können und sie beispielsweise sofort entlassen werden. Hier muss die innere Stimme eine Korrektur vornehmen.

2. Achtsamkeit

Trauben und Obst im Sonnenlicht

Achtsamkeit bedeutet auch, dem eigenen Körper wohl gesonnen zu sein. © Tanja-Milfoil under cc

Wie fühlst du dich, wenn du morgens gleich das Handy zur Hand nimmst und dich durch die sozialen Medien scrollst? Welche Bedeutung misst du ihnen bei? Das wahre Leben findet immer noch analog statt. Du wärst überrascht, wie sehr sich dein Geist entspannt, wenn er nicht gedankenlos durch unzählige Bildchen und Posts scrollen muss. Also: Starte deinen Tag im Offline-Modus. Genieße deinen Kaffee oder Tee (wahlweise im Garten), besinne dich und lese/höre beispielsweise eine Tagesmeditation. Du wirst entspannter durch den Tag gehen, versprochen!

Achtsamkeit sorgt für mehr Kreativität und Konzentration. Wenn unser Gehirn im Entspannungsmodus ist, kommen uns oft die besten Ideen. Versetzen wir uns dagegen in innere Aufruhr und üben einen großen Druck auf uns aus, wird ein klarer Gedanke schwer zu fassen sein.

Nun ist es aber gar nicht so einfach, achtsam im Hier und Jetzt zu bleiben. Doch auch das ist eine Frage der Übung. Yoga hilft, das Außen hinter sich zu lassen und sich bloß auf sich selbst zu konzentrieren. Auch Meditationen können hilfreich sein.

Lassen dich Gedanken nicht los, verändere den Kontext, indem du zum Beispiel Yoga machst, mit Freunden telefonierst, rausgehst. Kommt man nach einer halben Stunde des Nachdenkens nicht zu einem Ergebnis, ist es zielloses Grübeln und das ist ergebnislos. Ergo kannst du die Gedankenspirale beenden, sie bringt dich nicht weiter. Baue einen Gedankenstopp mittels mentaler Bilder ein, um Abstand zur Problematik zu schaffen. Merkst du, dass im Anschluss die Probleme gar nicht mehr so riesig erscheinen wie zuvor? Meistens fällt uns dann „wie aus heiterem Himmel“ eine Lösung ein. Im Grunde geschieht dies gar nicht mal eben so. Dein Gehirn wurde in Ruhe gelassen und kam zu einer Lösungsfindung. Durch die Ruhe hast du unter anderem einen Zugang zu deiner Emotionalität gefunden, die dir bei einer Einschätzung von dem, was du wirklich willst, half. Mit dem Verstand ist es wie mit dem Wasser. Ist er aufgewühlt, sieht man nichts. Erlaubt man ihm, sich zu beruhigen, wird vieles plötzlich klarer.

3. Bewegung!

Für die meisten fällt es schwer, sich am Morgen für etwas Sport aufzurappeln. Doch der Nutzen von Bewegung für den Rest des Tages ist enorm. Du wirst motivierter, gelassener, kreativer und leistungsfähiger. Starte mit zehn Minuten am Morgen!

4. Überwache deine Zeit

Insbesondere Menschen, die selbstunsicher sind, neigen oft dazu, die bevorstehenden Aufgaben größer zu machen, als sie eigentlich sind. Deshalb prüfe deine Glaubenssätze bezüglich des Zeitmanagements. Und schaue nach der Erledigung einer Aufgabe, wie lange du tatsächlich gebraucht hast und wie viel kognitive Kapazitäten du für Versagensangst und dem Ausmalen von Katastrophenszenarien verschwendet hast. Probiere es aus. Je souveräner und ruhiger du deine Aufgaben bewältigst, desto weniger Zeit brauchst du dafür. Zukünftige Probleme bei der Arbeit erscheinen dir nicht mehr so groß. Ängstlichen und unsicheren Menschen hilft eine beinahe trotzige „Wird schon“-Einstellung. Vertraue auf dich! Das wird schon!

Für ein effizientes Arbeiten kann die Pomodoro-Technik von Francesco Cirillo hilfreich sein. Die kurzen Arbeitseinheiten mit den dazwischengeschalteten Pausen sorgen für mehr Konzentration. Ist der Geist erschöpft, hält man sich nur unnötig lange an den Aufgaben auf, was dazu führt, dass man sie zukünftig als stressiger und schwieriger bewältigbar einschätzt.

Die Pomodoro-Technik, um deinen Weg zum Erfolg zu ebnen

Armbanduhr auf dunklem Holz

Strukturiere deine Zeit. Eine der wichtigsten Aufgaben, um seinen Weg zum Erfolg ebnen zu können. © Jörg Schubert under cc

Und das ist die Methodik:

  • Formuliere deine Aufgabe schriftlich.
  • Stelle den Wecker auf 25 Minuten.
  • Bearbeite in dem Zeitfenster die Aufgabe. Klingelt der Wecker, markiere die Stelle bei deiner Abarbeitung (Text etc.) mit einem X.
  • Mache eine Pause von 5 Minuten.
  • Fahre fort mit drei weiteren Phasen. Daran schließt sich eine längere Pause von 15-20 Minuten.

Die Technik steigert deine Effizienz und verhindert gedankliches Abschweifen sowie Ablenkungen durch Telefonate. Durch das Timeboxing wird die Aufgabe in Teilaufgaben heruntergebrochen. Bevor du startest, legst du die Aufgaben für den Tag sowie die benötigten Zeitfenster fest. Dadurch erscheinen die Aufgaben nicht mehr so übermächtig, sondern umsetzbar. Ziel ist keine Perfektion – die gibt es nämlich nicht! –, sondern Effizienz. Die Wahrscheinlichkeit für Prokrastination, also dem Aufschieben von Aufgaben, sinkt. So bekommst du gerade am Anfang ein Gefühl dafür, bis zu welchem Zeitpunkt deine Arbeit effizient ist und wann du eine Pause bräuchtest. (Gegebenenfalls verlängerst du die Arbeitszeitfenster später auf dreißig/vierzig Minuten, aber das muss jeder für sich entscheiden.)

Und noch etwas Nützliches bringt diese Methode mit sich. Du praktizierst immer mehr, dich nach einer Phase der Entspannung zu überwinden und wieder an die Aufgabe zu setzen. Das fördert deine Kontrollüberzeugung. Nach der Erledigung hakst du die Aufgabeneinheit ab. Was für ein sichtbarer Erfolg!

5. Lerne täglich und sei offen für Neues

Am besten ist es, du machst dir eine Liste, was du innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erreichen möchtest. Ein Jahr bietet sich oft dafür an, oder ein Monat, Woche, je nachdem. In dieser Liste manifestierst du deine To-dos! So denkst du nicht ständig darüber nach, was du noch alles tun musst. Das Merken der Aufgaben übernimmt die Liste für dich.

Baue in deine Alltagsroutine auch Zeit für Weiterbildung ein. Damit sind nicht zwingend Schulungen oder Lehrgänge gemeint. Auch Bücher zur Thematik sind hilfreich. Genauso wie Podcasts oder die Timeline von Influencern zu deinem interessierenden Themengebiet, die ebenfalls dabei sind, ihren Weg zum Erfolg zu ebnen oder bereits geebnet haben.

6. Setze Grenzen

Was brauchst du, was nicht? Was ist jetzt notwendig zu erledigen, was später? Vielleicht bist du dir ja auch unsicher, ob du eine bestimmte Thematik überhaupt benötigst? Dann notiere diese auf einer Liste. Begegnest du den Themen in den nächsten Wochen nicht mehr, wäre eine Einarbeitung darin höchstwahrscheinlich unnötig. Effizienz ist nach wie vor die Devise.

Wer sich gerne ablenken lässt durch Freunde etc., der sollte dahingehend ebenfalls Grenzen setzen. Es gibt eine Zeit für die Arbeit und eine für die Freizeit. Gerade im Zeitalter der digitalen Verfügbarkeit verschwimmen die Grenzen erheblich.
Außerdem gilt: Gebe Verantwortung ab. Viele Alleinerziehende oder Eltern im Allgemeinen müssen sich immer wieder bewusst machen, ob der Nachwuchs inzwischen bestimmte Sachen alleine machen könnte. Es empfiehlt sich: Lieber kurzfristig mehr Zeit in das Anlernen investieren und dafür langfristig ein weiteres Zeitfenster zur Verfügung haben, um neben der Selbstständigkeit des Kindes auch den eigenen Weg zum Erfolg zu ebnen.