Wer an der Börse handeln will, braucht Fachwissen und einen kühlen Kopf beim Traden. Vor allem beim Handel mit CFDs, welche angesichts der Hebelwirkung einen großen Gewinn versprechen, allerdings auch mit einem großen Risiko verbunden sind, können einen rasch die eigenen Gefühle übermannen und unüberlegte Handlungen folgen. Deshalb ist es so wichtig, auch sich selbst zu kennen und sich geeignete Strategien zu überlegen, bevor man sich auf das Börsenparkett wagt – um letztendlich erfolgreich mit CFDs handeln zu können.

Kühler Kopf beim Traden = Voraussetzung für Erfolg

Beim Traden, vor allem auch beim Handel mit CFDs, kann man in ein Wechselbad der Gefühle geraten. Dabei können positive Gefühle – wenn ein Trade erfolgreich war und man dank der Hebelwirkung ein Vielfaches an Gewinn rausbekommt – genauso wie negative Gefühle (etwa bei einem großen Verlust) das weitere Verhalten an der Börse einschneidend beeinflussen. Einige psychologische Stolpersteine werden nachfolgend benannt:

Stress versus Stringenz

Wall Street Straßenschild, amerikanische Flagge

Vom heimischen Sofa aus an der Börse mitmischen? Für viele ein Traum. © dflorian1980 under cc

Wie so häufig, wenn negative Konsequenzen drohen, schaltet unsere Psyche auf »Fight or Flight«, also Kampf oder Flucht. Eigens dafür bereitet sich unser Körper auf physiologischer Ebene vor. Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol werden unter anderem ausgeschüttet. Der Herzschlag ist erhöht, die Atemwege weiten sich und das Verdauungssystem fährt seine Funktionen zurück. Der Körper ist gewappnet für diese Ausnahmesituation.
Während Stressreaktionen – auf die einzelne Situation betrachtet – durchaus sinnvoll und vorteilhaft sind, ist dieser Ausnahmezustand auf Dauer für unseren Körper schädlich. Ein Sachverhalt, den man berücksichtigen sollte, wenn man tagaus tagein vor dem PC sitzt, mit dem Ziel, hohe Wagnisse einzugehen.

Ratschläge, regelmäßig für Abstand vom Börsenalltag zu sorgen (durch Sport, Unternehmungen etc.), um einen kühlen Kopf beim Traden zu wahren, sind also nicht nur vorteilhaft für unsere Entscheidungen, sondern auch für die Gesundheit.

Angst und Panik: Wenn Verluste drohen

Sobald die ersten Trades misslingen, sind Angst und Panik nicht weit. Doch anstatt sich einen Moment zurückzunehmen und Abstand zu gewinnen und sich eventuell strategisch neu zu besinnen, schlagen viele unerfahrene Trader im Fahrwasser der Börse nur noch wild um sich, bemüht, nicht unterzugehen. Vormals wohlüberlegte Strategien werden aufgeweicht, man spekuliert immer kühner, in der Hoffnung, die Verluste wieder ausgleichen zu können. Weit gefehlt: Erfahrene Aktionäre betrachten dieses Verhalten als Anfang vom Ende.

Die Verluste emotional verkraften, versuchen, einen Moment zu verschnaufen, die eigenen Strategien durch Informationsüberprüfung zu hinterfragen, um wieder mit einem kühlen Kopf an der Börse fortzufahren, wäre der gescheitere Weg.

Selbstüberschätzung und Gier: Wenn man zu viel will

Doch auch die andere Richtung birgt Risiken: Erfolge bei Trades können zu Selbstüberschätzung und Gier führen und die ersten Gewinne in hohe Verluste münden lassen. Verantwortungsvolles Traden ist also umso wichtiger, je erfolgreicher man damit ist. Ein kühler Kopf beim Traden sollte stets beibehalten werden, genauso wie das Hinterfragen der eigenen Strategien, um sich weiter entwickeln zu können.

Psychologische Strategien für erfolgreiches Traden

Geldschein im Dreck, Bordstein

Reichtum und Armut liegen dicht beieinander: Deshalb ist ein kühler Kopf beim Traden so wichtig. © Michael Herfort under cc

Um beim Traden nicht über die eigenen Emotionen zu stolpern, sollte man geeignete Strategien parat haben, um den Kopf runterkühlen zu können, wenn es darauf ankommt – im positiven wie auch im negativen Sinne. Einige Strategien sind nachfolgend aufgeführt:

  • Beschaffung von Informationen, ausreichendes Wissen über börsentechnische Kennwerte
  • Vorsicht bei Social Trading, da man Gefahr läuft, den anderen Tradern einfach nur zu folgen, anstatt sich auf die eigenen Kenntnisse zu besinnen
  • Fehlertoleranz: sich selbst einen gewissen Grad an Fehlern von Vornherein einräumen; dies kann überbordende Emotionen und den Umgang mit Selbstzweifeln erleichtern
  • Selbstüberwachung und verantwortungsvolles Traden mit vorab festgelegtem Budget (Kapitalinvestition plus ggf. Rückzahlung bei verlustreichen Trades, angemessene Stop-Loss-Order etc.)
  • Ruhephasen für Besinnung einräumen, Stressabbau durch Sport etc.

Der analytische Umgang mit den Zahlen erfordert also auch ein stetes Hinterfragen seiner selbst. Was sind meine tatsächlichen Beweggründe für den jeweiligen Trade? Habe ich ausreichend geprüft oder handle ich übereilt? Prüft man sich nicht, kann der Gang an die Börse schneller als gedacht zu einem Pfad in den finanziellen Ruin werden.